Dienstag, 14. April 2009

"Fremdarbeiten"

da heute feiertag bei calcutta rescue ist - irgendein muslimischer der erst zwei tage vorher durch die obermufftis bestaetigt wurde, weil sie den mond gesehen haben??? - habe ich endlich auch mal als mother teresa volunteer gearbeitet.
gleich das volle programm. das heisst morgenmesse um 6 uhr im mutterhaus, dann gemeinsames fruehstueck und dann bin ich nach premdan. fuer dieses haus im slum am park circus habe ich mich schon vor laengerm mal registrieren lassen. in premdan gibt es ein frauen- und ein maennerhaus, schwerkranke, hauptsaechlich alte und teilweise geistig behinderte patienten. die volunteers arbeit ist jeden tag gleich. man kommt an und waescht erstmal waesche von hand. die organisation hat angeblich massig gelder, aber waschmaschinen werden nicht angeschafft. dann wurden die betten gemacht, plastikmatratzen abgewaschen, frische laken drauf, kissen, plastikunterlage fuer inkontinente. dann war zeit, sich mit den patienten zu beschaeftigen. die sitzen draussen im schatten. es gibt keine anleitung oder einweisung durch die schwestern oder das festangestellte personal. manche volunteers schneiden fingernaegel, massieren die beine, versuchen sich am verbandwechsel, bringen wasser oder versuchen einfach mit den patienten zu reden.
nach einer chaipause fuer die volunteers gibts lunch fuer die patienten. wir haben geholfen, die teller zu verteilen, reis mit gemuesecurry und obst. die meisten essen ohne hilfe. ich habe eine frau gefuettert, haut und knochen, die nur noch liegen konnte. wir konnten uns ersatunlich gut verstaendigen, sie wollte nur die kartoffeln - aloo - aus dem gemuesecurry und die banane, von allem anderen ging nur ein loeffelchen, dazwischen wasser - pani - aus dem metallbecher.
dann waren alle patienten wieder im schlafraum, eine dvd wurde eingelegt und nachdem das geschirr gespuelt war, war der tag fuer die volunteers beendet.
fuer mich eine ganz krasse erfahrung. so eng hab ich vorher noch nicht mit patienten gearbeitet und meine achtung vor den mt volunteers ist gestiegen. trotzdem koennte dort einiges besser sein, bessere medizinische versorgung, patienten duerfen keine versuchskaninchen fuer volunteers sein. den tag muss ich erstmal verdauen...

1 Kommentar:

  1. Bei Deiner Beschreibung der Arbeit im mother teresa house musste ich an den "Roten Paradies-vogel" denken, der uns auf der Kliniktour begleitet hat. Sie ist mir bisher in Ulm noch nicht begegnet (:~)

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