Sonntag, 14. Juni 2009

In 10 Tagen nicht um die Welt, aber immerhin zum Annapurna Base Camp












schoen wars. unglaublich schoen sogar. und nicht eine einzige blase. minimaler muskelkater. 10 tage gings von teahouse zu teahouse. in denen haben wir geschlafen und gegessen. unterwegs-pausen gemacht. abends sass man dann in decken gewickelt in der "dinning hall" - immer mit excellent view wenn nicht gerade dicke monsunregenwolken rumhingen - und hat bei tee mit rum karten gespielt. huettengemuetlichkeit. manchmal gabs sogar einen holzofen.
es hat alles gepasst. ganesh war ein super guide, very experienced, hat immer das teahouse mit den huebschesten nepali toechtern ausgesucht, so war zumindest meine theorie. mein private porter gayenandra hat meinen rucksack geschleppt, so musste ich nur meinen kleinen tragen. das war schon luxus, aber angesichts meiner mitgliedschaft bei no sports konnte ich es mit meinem gewissen vereinbaren und ausserdem hatte ganesh so gesellschaft. und jonas war zwar nicht caro aber ein ganz grossartiger trekkingpartner.
so gings dann los, jeden tag zwischen 5 und 7 stunden laufen, es war nie zu viel, immer up and down, den pony treks ausweichen, die waren transportieren, um den weg versperrenden wasserbueffel herum, ab und an hat man andere trekker gesehen, aber nur recht wenige, da es total low season ist wegen vormonsunzeit. es hat jeden tag irgendwann mal geregnet, aber nie wirklich schlimm und wenn, dann wars in der nacht und das war gut, denn dann war am morgen die sicht toll. da stand man dann mit der zahnbuerste im offenen mund und staunte in der kuehlen morgenluft die achttausender an.
anfangs gings durch herrlichen regenwald mit riesigen farnen, lianen, moosen die von den baeumen hingen wie im feenwald, ueber holzhaengebruecken oder manchmal von stein zu stein den fluss ueberqueren. jetzt weiss ich auch was blutegel auf englisch heisst und konnte mir beim laufen ueberlegen, wie das hirudin in meinem fuss wirkt...
die vegetation wurde dann immer spaerlicher, rhododendron gabs auch - caro, aber keinen hagel! - schluesselblumen, walderdbeeren, unmengen von wilden cannabispflanzen, orchideen... zwischendurch ein paar nepalesische doerfer, maisterrassenfelder, reis...
an tag 6 haben wir dann abc, das annapurna base camp erreicht. es liegt auf 4130 metern komplett umrundet von schneebedeckten gipfeln, darunter der 8tausender annapurna 1 und der nicht weniger beeindruckende annapurna south und der fishtail. die nacht dort war dann wirklich kalt, aber mit doppel blanket gings. von hoehenkrankheit hat von uns vieren zum gleuck keiner was gemerkt. zum sonnenaufgang dann raus, das war ein anblick, man kommt sich ganz schoen klein vor. wir haben wie viele vor uns auch schon einen kleinen steintempel gebaut.
die restlichen vier tage gings dann hauptsaechlich abwaerts. fand ich fast anstrengender. zur belohnung erreichten wir an tag 8 die hot springs, sehr entspannend am abend mit einem dosenbier die muskeln im warmen wasser zu lockern...
es gab nicht wie befuerchtet immer nur dal bhat zum essen, sondern alle moeglichen trekkerstaerkungen von der koreanischen nudelsuppe zum im teig gebratenen mars-schokoriegel und dem huehnercurry, fuer das ganesh gerade noch das huhn durch den hof gejagt hat. dazu frisch destillierten raksi, den local wine aus millet, direkt in der kuecke am offenen feuer.
ein traum.

4 Kommentare:

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  2. Jetzt war ich so stolz auf meine Himalaya-Bilder aus Manali, aber dagegen sehen die aus wie ein Sonntag-Mittag-Spaziergang. Wär ich doch bloß noch mit! Mann, bin ich neidisch..

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  3. Ich auch .....

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  4. A Grüßle an Reinhold Messners größte Konkurrenz ;-)

    Coole Fotos und bin mal wieder beeindruckt von der mitreißenden Berichterstattung...
    Wenn man diese Aussicht doch nur vom Cafe Moritz aus am Samstagmorgen genießen könnte, oder? Gruß auch an Mama Sackmann... freue mich schon wieder auf Grußzettele im Briefkasten, wenn Tina wieder hier ist ;-) freu mich schon auf die live-berichte!!!

    Gruß aus Ulm vom Münschda unn mir ;-)

    Dirk

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